Himmel über Falludscha

Myers, Walter Dean, 2009
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Medienart Buch
ISBN 978-3-414-82196-6
Verfasser Myers, Walter Dean Wikipedia
Beteiligte Personen Ohlsen, Tanja Wikipedia
Systematik 832 - Ab 14
Schlagworte Amerika, Terrorismus
Verlag Boje-Verl.
Ort Köln
Jahr 2009
Umfang 317 S. : Kt.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Walter Dean Myers
Annotation Der unerfahrene Soldat Robin Perry, genannt Birdy, meldet sich nach den Terroranschlägen des 11. Septembers freiwillig zu einem Irakeinsatz. Auftrag seiner Truppe: Vertrauen bei der einheimischen Bevölkerung wecken. Nach anfänglicher Hochstimmung, endlich in den Krieg ziehen und dem Vaterland dienen zu können, erkennen Robin und seine bunt zusammengewürfelten Kameraden bald, dass das Soldatenleben keinesfalls nur aus Action besteht, sondern viel Zeit auf tägliche Routine verwendet wird, die schnell langweilig zu werden droht. Je länger sie aber vor Ort sind, je tiefer sie in die umkämpfte Zone vordringen, desto mehr begreifen sie, dass die Aufgabe, die vor ihnen liegt, größer ist, als gedacht: Die einheimische Bevölkerung hat schlechte Erfahrungen mit den amerikanischen Soldaten gemacht und bringt ihnen Misstrauen entgegen, das humanitäre Hilfe schwierig werden lässt. Aber auch Robin und die restliche Truppe verlieren zusehends ihr Vertrauen sowohl in ihren Auftrag, ihre Vorgesetzten und die irakische Bevölkerung. Als Robins bester Freund vor seinen Augen erschossen wird, wird ihm mit einem Mal bewusst, was Krieg eigentlich ist. Ein sehr authentisches Buch, das schnell erkennen lässt, dass der Autor selbst einmal Soldat war: Die Schilderung des täglichen Trotts, die Stimmung in den Unterkünften und die derb-komischen Gespräche zwischen den Soldaten zeichnen genauso ein unerwartet reales Szenario wie die Schilderung der ständigen Probleme und Gefahren, angefangen bei fehlender Ausrüstung, über falsche Planung hin zu Feuerüberfällen aus dem Hinterhalt. Robin und seine Kameraden ziehen in den Krieg, um etwas zu erleben, um etwas erzählen zu können, stellen dann aber ernüchtert und erschrocken fest, dass es hier keine Helden gibt, dass neben Heckenschützen und Sprengfallen schon ein Sandsturm das Ende bedeuten kann. Sicherheit ist eine Illusion und nachdem sie den ersten Kugelhagel überstanden haben, hat das Wort Angst eine ganz neue Bedeutung für die jungen Soldaten erhalten. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive berichtet, Robin berichtet neben den Geschehnissen von seinen Träumen und Gefühlen und denen seiner Kameraden, die doch eigentlich nichts weiter wollen, als essen, schlafen, eine zivile Zukunft haben und davon, wenn möglich, eine gute Tat zu tun. Mehrfach schreibt Robin seinem Großvater: Nachdem er sich anfangs darüber beschwert, dass dieser ihm nie von seinen Abenteuern in Vietnam erzählt hat, erkennt er im Laufe der wenigen Tage, die die Handlung umspannt, warum sein Opa so wenig von dieser Zeit berichtet. Ein gutes Buch, spannend, mit nur wenig Pathos, dafür aber einem Gespür für realistische Atmosphäre. Die Protagonisten mögen erdichtet sein, ihre Geschichte ist es nicht, sie ist so hunderte Male passiert und wird wieder passieren. Nachdrücklich allen Jugendlichen zu empfehlen, die der Soldatenalltag jenseits von nüchternen Pressemitteilungen und heroischen PC-Spielen interessiert. *Alliteratus* Jan van Nahl

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