Die Regenbogentruppe : Roman

Hirata, Andrea, 2013
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-24146-6
Verfasser Hirata, Andrea Wikipedia
Beteiligte Personen Sternagel, Peter Wikipedia
Systematik 830 - Deutschsprachige Literatur
Schlagworte Indonesien, Armut, Hoffnung, Mut
Verlag Hanser Berlin
Ort Berlin
Jahr 2013
Umfang 269 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Andrea Hirata. Aus dem Indones. von Peter Sternagel
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Maria Dorrer;
Elf Schüler aus ärmsten Verhältnissen besuchen eine Dorfschule auf Indonesien. (DR)
Der Autor schreibt in seinem autobiografischen Roman über das Leben von zehn Mitschülern, die mit ihm gemeinsam eine muslimische Dorfschule in Belitung auf Indonesien besuchen. Der Direktor Park Harfan und die erst 15-jährige Lehrerin Bu Mus unterrichten elf Kinder aus ärmlichsten Verhältnissen und aus verschiedenen Volksgruppen, um ihnen die Chance für ein besseres Leben zu bieten. Bu Mus geht zusätzlich noch einer Heimarbeit nach, da sie vom Staat für ihre Lehrtätigkeit kein Gehalt bekommt. Sie trotzen aber noch anderen Widerständen wie z.B. der ständigen Bedrohung der Schulschließung wegen Schüler- und Materialmangels, der Baufälligkeit und der starken Konkurrenz durch die private Bergbauschule im Ort, die nur Schüler aus höheren Schichten aufnimmt. Den Schülern der öffentlichen Schule macht der Unterricht großen Spaß und es kommen hervorragende Leistungen zutage. Leider müssen die meisten Kinder bereits nach einigen Schuljahren einer Arbeit nachgehen, um ihre Großfamilien finanziell zu unterstützen.
Dem Autor selbst gelingt es, ein Wirtschaftsstudium in Indonesien und Ausbildungen mit einem Stipendium in Paris und Sheffield abzuschließen. In die berührenden persönlichen Geschichten sind auch ökonomische, politische und religiöse Besonderheiten dieses Landes eingeflochten. Belitung ist reich an Zinnvorkommen, das kommt jedoch nur den mittleren und höheren Schichten zugute, während die ärmliche Bevölkerung, vorwiegend Analphabeten, kaum zu Bildung und damit auch nicht zu guten Arbeitsplätzen gelangt. Das Resümee des Autors, mit Willen, Fleiß und Durchhaltevermögen alles erreichen zu können, hat wohl nur bedingt Berechtigung. In seiner Schullaufbahn hat alles geklappt, aber die Lebensgeschichten seiner Regenbogenfreunde sehen anders aus. Eine sehr emphatische, interessante Geschichte, bei der man den roten Faden jedoch ab und zu verliert. Für alle Bibliotheken empfehlenswert.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Der Roman führt uns auf die kleine Insel Belitung auf Indonesien. Auf der Insel wird Zinn geschürft, aber davon profitieren nur die Bergbaugesellschaft, nicht aber die Bewohner. Sie sind bitterarm. Im Mittelpunkt steht eine kleine Schule, die nur zehn Schülerinnen und Schüler hat: "Unsere Schule war eine von Hunderten, wenn nicht Tausenden armer Schulen im Land, eine von der Sorte, die jederzeit in sich zusammenfallen konnten. Dazu hätte es nur eines Ziegenbocks bedurft, der hinter einer Ziege her war. Wir hatten nur zwei Lehrer für alle Fächer und alle Klassenstufen. Wir hatten keine Schuluniformen. Und wir hatten auch keine Toilette." Einer der zehn Schüler ist Ikal, der Lockenkopf, das Alter Ego des Autors. Hirata erzählt aus dem Schulalltag, der teilweise sehr abenteuerlich ist, von Krokodilen auf dem Schulweg und dem Wissensdurst der Kinder. Für die Kinder ist Bildung die einzige Möglichkeit, dem Elend zu entkommen. Eine Mutter muss ihren Ring verkaufen, damit der Sohn weiter die Schule besuchen kann. Jeden Tag legt er vierzig Kilometer mit dem Fahrrad zurück. Im Mittelpunkt des Romans steht die fünfzehnjährige Lehrerin, die für ihre Tätigkeit kaum bezahlt wird und dafür bis spät in die Nacht nähen muss. Diese junge Lehrerin legt sich sogar mit der Bergwerksgesellschaft an, um ihre Schule zu verteidigen. Der Autor setzt mit diesem Buch der mutigen jungen Lehrerin ein Denkmal. Er zeigt auch eindringlich, welche Macht Bildung hat.
LHW.Lesen.Hören.Wissen Markus Fritz

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