Die Nonkonformistin : die Lebensgeschichte der Designerin und Architektin Eileen Gray

Kerner, Charlotte, 2002
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Medienart Buch
ISBN 978-3-407-80873-8
Verfasser Kerner, Charlotte Wikipedia
Systematik 832 - Ab 14
Schlagworte Biographie, Architektur, Emanzipation
Verlag Beltz & Gelberg
Ort Weinheim
Jahr 2002
Umfang 292 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Charlotte Kerner
Annotation Annotation: Sorgfältig recherchierte sowie engagiert und sensibel erzählte Lebensstationen der irischen Designerin und Architektin, die am Beginn des 20. Jahrhunderts nach Frankreich übersiedelte, wo sie bis zu ihrem Tod lebte und arbeitete. Rezension: 1878 in Irland geboren, 1976 in Paris gestorben: Fast ein Jahrhundert erlebt die - in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannte - Designerin und Architektin Eileen Gray. Aus wohlhabender Familie stammend, ist sie Zeit ihres Lebens finanziell abgesichert und kann sich entsprechend ungebunden und ohne existenziellen Druck kreativ entfalten. Nach Zeichen- und Malstudium in London, kommt sie Anfang des 20. Jahrhunderts nach Paris, wo sie von nun an den größten Teil ihres weiteren Lebens verbringen wird. Ihr künstlerisches Spektrum reicht von der technisch aufwendigen "Lackkunst" über das Entwerfen und Herstellen von Teppichen, das Gestalten und Bauen raffinierter Möbelstücken bis zum Konstruieren, Bauen und/oder Renovieren eigener Häuser, die durch ihre detailreiche und klug durchkomponierte Ausführung - inklusive Innengestaltung und Möblierung - selbst berühmte Kollegen wie Le Corbusier beeindrucken. Öffentliche Beachtung findet sie allerdings kaum; erst in ihren letzten Lebensjahren wird ihr eine gewisse Aufmerksamkeit zuteil, einige ihrer Möbel werden bis heute nachgebaut. Eileen Gray hält sich - beruflich wie privat - immer im Hintergrund. Abgesehen von ihrer Haushälterin lebt sie allein, hat wenige, aber beständige Beziehungen, v. a. Frauenbeziehungen. Die Chance, als Frau in einem von Männern dominierten Genre Anerkennung zu erlangen, ist in der ersten Hälfte des 20. Jhdts. um vieles geringer als heute. Umso größer der Verdienst der engagierten Biografin in einem klug aufgebauten Bogen sorgfältig recherchierte biografische Schlaglichter (kleine Einschränkung gilt der Nationalität von Grays Kollegin Margarete Schütte-Lihotzky, S.122) mit einer vielfältigen, ausdrucksstarken künstlerischen Entwicklung zu verbinden und - in einer stimmigen Mischung aus Sachlichkeit und emotional-subjektivem Erzählton - das überaus bewegte und bewegende Lebensbild einer starken Frau zu entwerfen. Schade nur, dass die Bilddokumentation etwas spärlich ausgefallen ist. *ag* Elisabeth Wildberger

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