Wie man mit dem Feuer philosophiert : Chemie und Alchemie für Furchtlose

Soentgen, Jens, 2015
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7795-0526-6
Verfasser Soentgen, Jens Wikipedia
Beteiligte Personen Konstantinov, Vitali Wikipedia
Systematik 54 - Chemie
Schlagworte Chemie, Alchemie
Verlag P. Hammer Verl.
Ort Wuppertal
Jahr 2015
Umfang 460 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Jens Soentgen. Ill. von Vitali Konstantinov
Illustrationsang Ill.
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Jonathan Werner;
Chemie und Alchemie als Lesevergnügen. (NC)
Aus meiner Schulzeit ist mir noch immer unser Chemielehrer in bester Erinnerung, der dem berühmten Professor Unrat aus Thomas Manns gleichlautendem Roman nicht unähnlich war. Einer seiner meistgebrauchten Sätze war: "Chemie ist das Fach, in dem es kracht und stinkt". Man braucht nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass uns Schülern das weit lieber war als jede von Textlastigkeit geprägte Deutsch-, Englisch- oder Französischstunde. Jens Soentgen, der in seiner Person den Naturwissenschaftler (Chemiker) und den Geisteswissenschaftler (Philosophen) vereint, gelingt es in seinem Buch mit erstaunlicher Leichtigkeit, die Chemie zwar in einen Text zu kleiden, trotzdem aber den LeserInnen das Ambiente eines krachenden und stinkenden Chemielaboratoriums gegenwärtig werden zu lassen.
Der erste Teil des Buches mit dem Titel "Geschichten" ist ein spannender Ausflug in die Geschichte der Chemie und Alchemie anhand von Stoffen und Elementen sowie ihren großen Entdeckern und Verwendern, den Forschern und Zauberern. Im zweiten Teil geht es praktischer zu. Die LeserInnen dürfen sich nun in der eigenen Küche in den Chemiesaal ihrer Schulzeit zurückversetzen und bekommen praktische Anleitung, wie sie mit Katzenstreu entgiften, aus Weidenrinden Aspirin herstellen oder Alkohol destillieren können.
79 Experimente machen das Buch nicht nur zu einem Lehrbuch, sondern vielmehr zu einem Chemiebaukasten in Textgestalt. Der Untertitel gibt augenzwinkernd an, für wen es geeignet ist: "Chemie und Alchemie für Furchtlose". Furchtlosigkeit brauchen Sie jedoch nur für die praktischen Übungen, die eigentliche Lektüre dagegen ist reines Lesevergnügen der etwas anderen Art. Für alle naturwissenschaftlich interessierten LeserInnen sehr zu empfehlen.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Brigitte Kustatscher;
Dass die Grenzen zwischen Belletristik und Sachbuch oft verschwimmen, beweist diese unbedingt empfehlenswerte Neuerscheinung von Jens Soentgen. Zunächst erzählt uns der Autor Geschichten: Chemische Stoffe und Verfahren, berühmt berüchtigte Persönlichkeiten, bahnbrechende Entdeckungen werden derart faszinierend in atemberaubende Erzählungen verpackt, dass wir das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchten und bald beschleicht uns beim Lesen das Gefühl, dass hinter alltäglichen Dingen wie Farben oder Seife ganze Welten verborgen sind. So müssen sich abenteuerlustige Alchemisten in vergangenen Jahrhunderten gefühlt haben, als sie zum ersten Mal hinter die offensichtlichen Dinge blicken konnten, Stoffe hergestellt oder analysiert haben. Der zweite Teil des Sachbuches widmet sich der Praxis. 80 Experimente regen zum Erforschen, Ausprobieren und Analysieren an.
Besonders ist auch das Layout: Im Vergleich zu vielen spektakulären Sachbüchern mit bunten Illustrationen und knappen Erklärungen präsentiert sich diese Publikation leise und besinnt sich auf das Ursprüngliche. Rot und Schwarz unterstreichen den inhaltlichen Dualismus, schlicht aber aussagekräftig. Die Zweiteilung des Buches wird auch durch die entsprechende Einfärbung der Seiten ersichtlich. Geschichten brauchen Platz, dementsprechend umfangreich sind die Textpassagen. Ein anspruchsvolles Buch, das gelesen werden will - und unbedingt sollte!
Ab 14

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Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
Als begnadeter Geschichtenerzähler kann Jens Soentgen selbst ein Thema wie Chemie so vermitteln, dass man bei der Lektüre an Abenteuer, Krimis und Phantastik denkt. Ohne die Alchemie zu entmystifizieren, sondern vielmehr, auch ihrem Nachfolger, der Chemie, spannenden Charakter zu verleihen, führt der Autor in mehreren Episoden von den Feuerstellen am Amazonas über die Schlosskeller des Mittelalters bis hin zu den Laboren der Gegenwart und erläutert Stoffe aller Art: Ob Tabak, Gummi oder eben Gold. Auch bei der Präsentation der Experimente im zweiten Teil wird der Fokus auf eine narrative Vermittlung gesetzt, die einem Paradigmenwechsel der Chemielehre gleichkommt: Ohne Formeln, ohne Chemikalien, ohne Selbstzweck. Dafür mit anachronistischer Gestaltung in schwarz-weiß-rot, die an ein opulentes Zauberbuch erinnert.
*STUBE*

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